Adolphsdorf: Storch im Dezember

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Manchmal traut man seinen Augen kaum! So wie ich, als ich heute Nachmittag durch den Grasberger Ortsteil Adolphsdorf fuhr! Das weiße Vogeltier dort auf der Wiese war kein Reiher und auch kein Kranich – nein, es handelt sich um einen Weißstorch. Am 3. Dezember wohlgemerkt, in unseren Breitengraden. Warum wohl hat er den Vogelzug in den Süden verpasst? Krank scheint er nicht zu sein, er bewegt sich normal. Mäuse wird er auch genügend finden, da habe ich gar keine Bedenken. Ist das vielleicht schon eine Auswirkung des Klimawandels? Über diesen unerwarteten Anblick habe ich mich sehr gefreut!

 

 

Altpapierentsorgung in Grasberg-Nord

Die Einwohner von Adolphsdorf, Otterstein und Tüschendorf müssen sich demnächst um eine neue Art der Altpapierentsorgung kümmern. Bisher sammelte der TSV Eiche Neu St. Jürgen an jedem ersten Samstag das gebündelte, an der Straße bereitgestellte Altpapier ein. Doch damit ist bald Schluss: Zum 1. Februar 2020 wird diese Art der Sammlung eingestellt.

U.a. wird als Begründung die Schwierigkeit, Menschen zu finden, die ihre freie Zeit sowie Fahrzeuge und Anhänger zur Verfügung stellen. Andere Sportvereine haben ihre Sammeltätigkeit schon vor zwei Jahren eingestellt, da es Schwierigkeiten mit der Versicherung von Menschen und Fahrzeugen gab.

Siehe dazu auch die beiden Berichte der Wümme-Zeitung zur Einstellung der Altpapiersammlung in Grasberg-Mitte:

https://www.weser-kurier.de/region/wuemme-zeitung_artikel,-aus-fuer-papiersammlung-in-aussendoerfern-_arid,1576586.html

https://www.weser-kurier.de/region/wuemme-zeitung_artikel,-abschied-von-der-altpapiersammlung-_arid,1683746.html

Ich finde meinen damaligen Leserbrief an die Wümme-Zeitung immer noch aktuell: Die Bewohner der Außendörfer sind schon oft genug „außen vor“: Langsames Internet, schlechte Infrastruktur, lückenhafter ÖPNV. Und jetzt stellt die TSG Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf die dortige Altpapiersammlung ein. Das Ehrenamt und ein „Sich-Einbringen“ in die Gemeinschaft werden sonst oft von der Politik gefordert, hier werden sie gelebt – und bleiben auf der Strecke. Ein Stückchen Lebensqualität, der dörfliche Gemeinsinn, geht verloren.

Wenn die Altpapiersammlung eingestellt werden müsste, weil sich keine ehrenamtlichen Helfer mehr finden ließen, keine Maschinengespanne zur Verfügung gestellt würden oder aber es sich aufgrund der Vergütung nicht mehr lohnt, wäre das schon schlimm genug. Hier wird aber nur eine liebgewonnene Tradition dem ausufernden Bürokratismus geopfert! Ein trauriger Tag für Grasberg.

Wer sich keine blaue Tonne anschaffen möchte, dem bleibt noch die Möglichkeit der Selbstanlieferung in den Container im Gewerbegebiet Neu St. Jürgen, Jan-Weber-Straße an jedem ersten Samstag.