Neues vom Findorffhof

Hofflohmarkt und Kinderbuch

Der Findorffhof bietet an zwei Sonntagen, dem 6. und 13. September 2020 zwischen 10.00 und 13.00 Uhr einen Hofflohmarkt an. Hier können historische Gebrauchsgegenstände gegen eine Spende erworben werden. Bitte an eine Mund-Nasen-Bedeckung und den notwendigen Abstand denken!

Ebenfalls mit Unterstützung des Heimatvereines wurde ein Kinderbuch über den Moorkommissar Jürgen Christian Findorff herausgebracht. Mit dem fröhlich illustrierten Buch soll den Kindern die Geschichte des „Vaters aller Moorbauern“ nahe gebracht werden.

Zu den weiteren Unterstützern gehört der Landkreis Osterholz, der Landschaftsverband Stade und die Grasberger Stiftung Beringhoff.

Christa Warncke / Barbara Thiel: „Die Moorkommissare“, 32 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-947-211-06-7, vorbestellbar im Buchhandel – bitte kauft nicht online, sondern bei Eurem lokalen Buchhändler!

Unbezahlte Werbung, da Angabe von Autoren- und Buchnamen, Preis und ISBN-Nummer.

Findorfhof in Grasberg

Neue Regelungen für Veranstaltungen in Niedersachsen

Ab Montag tritt die vierte Stufe der Corona-Lockerungen in Kraft. Kulturelle Veranstaltungen wie z.B. Aufführungen der darstellenden Künste, Musik oder Literatur können wieder stattfinden, allerdings nur unter freiem Himmel und mit weiteren Auflagen: Die Besucher müssen 1,5 m Abstand voneinander halten und dürfen nur sitzend an der Veranstaltung teilnehmen. Die Kontaktdaten werden erhoben und drei Wochen aufbewahrt, um mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Die Veranstalter müssen einen geregelten Zutritt und Hygienemaßnahmen gewährleisten.

„Spezialmärkte“ bei denen Eintritt gezahlt wird, sind unter freiem Himmel erlaubt. Hierunter können z.B. Flohmärkte fallen. Die Abstandsregelung ist einzuhalten, Veranstalter müssen sich um einen geregelten Einlass, die Vermeidung von Warteschlangen und Hygienemaßnahmen kümmern.

Durch diese Lockerungen wird das kulturelle Leben sicherlich wieder belebt. Mein Veranstaltungskalender lag in den letzten Wochen brach. Einige wenige Veranstaltungen wie Gottesdienste und Blutspenden sind momentan darin aufgeführt. Ich hoffe, dass in der nächsten Zeit einiges hinzukommt. Hinweise für Veranstaltungen gerne an: radheldin@web.de .

Auch für unseren Findorffhof in Grasberg könnte das eine Chance sein. Das weitläufige Gelände bietet sich für Theaterdarbietungen oder Konzerte unter freiem Himmel ganz wunderbar an. Trauungen dürfen bereits jetzt wieder in dem historischen Ambiente stattfinden.

Aktuell im Veranstaltungskalender

Kein Konzert unter freiem Himmel, sondern im virtuellen Raum bietet die Gruppe „Afterburner“. Sie rocken in der Stadthalle Osterholz und streamen das Konzert live auf YouTube. Am 6. Juni, 20.00 Uhr.

Ein virtueller Lauf soll den OHZ Sommernachtslauf ersetzen. Wer teilnehmen möchte, läuft in der Zeit vom 15. Juni 10.00 Uhr bis 21. Juni 14.00 Uhr mindestens fünf Kilometer und sendet anschließend ein Bild per Instagram, Facebook oder Mail. Je nach Anzahl der Bilder bekommt das SOS Kinderdorf Worpswede eine Spende.

Die Kirchen sind seit einiger Zeit wieder geöffnet. Wie sich der Besuch eines Gottesdienstes unter Corona-Auflagen gestaltet, habe ich hier für die Wümme-Zeitung aufgeschrieben.

Am 24. Juni wird im Schützenhaus Adolphsdorf um eine Blutspende gebeten. Ob es den weltbesten Butterkuchen dieses Mal zum Mitnehmen gibt, ist nicht bekannt.

Bars und Kneipen dürfen wieder öffnen, es gelten die gleichen Auflagen wie in der Gastronomie. Clubs, Discos und Shisha-Bars bleiben weiterhin geschlossen. Kinos, Theater und Opernhäuser ebenfalls.

Symbolbild – bemalter Stein in der Grasberger Steinschlange

Findorffhof – Begegnungsstätte statt Museum

Heimatverein – das klingt zunächst nach einer Sache für ältere Menschen. Aber Dinge von früher für die kommende Generation zu erhalten, ist ganz aktuell. Also auch etwas für jüngere und mittelalte Menschen.

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Das Haupthaus der Anlage „Findorffhof“

Den Findorffhof kennen viele zumindest dem Namen nach. Er liegt mitten im Ort Grasberg. „Am Findorffhof“ heißt sogar die Straße, die von der Hofanlage durch das neue Baugebiet bis hin zur Eickedorfer Straße führt. Zu der Anlage gehören neben dem Bauernhaus, ein Backhaus, eine Scheune, eine Wagenremise, ein Spritzenhaus und ein Schiffschauer. Alle Gebäude wurden in Fachwerkbauweise von 1976 bis 1985 mit einer großen Eigenleistung durch den Findorff-Heimatverein errichtet. Viele der beim Bau verwendeten Materialien stammen aus alten Gebäuden der Umgebung. Auch eine kleine Streuobstwiese gehört zu dem Areal.

Im Sommer 1994 kam es zu einer Brandstiftung. Dank zahlreicher Spenden konnte das Haus schnell wiederaufgebaut werden. Zahlreiche Gegenstände geben einen Einblick in das Leben von früher.

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Blick in die „gute“ Stube

Räumlichkeiten auch für private Feiern

Die Eigentümerin der Hofanlage ist die Gemeinde Grasberg. Der Heimatverein übernimmt die Bewirtschaftung und Pflege der Anlage. Der frühere Vorstand um Hilde Bibelhausen hat eine Reihe erfolgreicher Veranstaltungen etabliert: Kaffeenachmittage, Plattdeutsches Theater, Matjes-Essen, Konzerte der Harmonika-Freunde etc. Die Räumlichkeiten werden gerne für standesamtliche Trauungen genutzt oder für private Feiern. Das Interesse daran ist bei der Gemeinde anzumelden, dort gibt es auch ein entsprechendes Formular dafür. Die Nutzung ist in erster Linie für Mitglieder gedacht, es ist aber nicht zwingend vorgeschrieben. Die Einnahmen aus Vermietung gehen an die Gemeinde. Spenden zu Gunsten des Heimatvereins sind natürlich erwünscht. Hinsichtlich des Caterings wird darum gebeten, möglichst bei Gewerbetreibenden vor Ort zu bestellen.

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Küche anno dazumal

Neue Veranstaltungen geplant

Der neue Vorstand des Heimatvereins wird die bewährten Veranstaltungen beibehalten. Dazu kommen neue Programmpunkte, um auch ein jüngeres Publikum einzubeziehen. Als Beispiel nennt der Vorsitzende, Gunnar Meierdierks, das Aufstellen eines Maibaums. Dazu gehört natürlich auch ein zünftiger Frühschoppen. Auch neue Konzerte sind geplant, eine Countrysängerin wird im Frühjahr 2021 auftreten. Im Sommer steht ein Grillabend auf dem Plan. Alle kleinen Leckermäulchen können sich auf eine Weihnachtsbäckerei freuen. Die Bürgermeisterin Marion Schorfmann leitet die Arbeitsgruppe „Jung + Alt“ und möchte die Menschen vernetzen.

Teamwork mit Arbeitsgruppen

Mit den Arbeitsgruppen teilen sich die Vorstandsmitglieder die Arbeiten auf. Der Ansprechpartner für Veranstaltungen ist der Vorsitzende, Gunnar Meierdierks. Harald Schnakenberg leitet die Arbeitsgruppe „Haus + Hof“. Für die Ausstellungsstücke ist Günther Behrens zuständig. Die gezeigten Gegenstände wurden reduziert und neu geordnet. Der Rest wird vorerst in ein Außenlager eingelagert. Um geschichtliche Filme und Bilder präsentieren zu können, ist die Anschaffung eines großen Bildschirms geplant. Für die Arbeitsgruppe Internet ist Axel Engelmann verantwortlich, mittlerweile gibt es auch eine Facebook-Seite.

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Ausstellungsstücke aus der bäuerlichen Landwirtschaft

Umbaumaßnahmen

Der Haupteingang wird behindertengerecht umgebaut. Zur Zeit werden beim Nebeneingang Aluschienen angelegt. Aber auch beeinträchtigte Gäste sollen den Haupteingang nutzen können. Die Schwelle der Haustür wird künftig herausnehmbar sein. Dafür wird die Pflasterung leicht angehoben und die Tür selbst verlängert. Der optische Eindruck bleibt gleich. Die „Groote Dör“ wird bislang im Winter provisorisch mit einer Plane abgedichtet. Auch dafür wird eine Lösung gesucht. Für Auswärtige ist der Findorffhof nicht einfach zu finden, eine Verbesserung der Beschilderung wird durch das Verkehrsamt geprüft.

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Diese Türschwelle wird behindertengerecht umgestaltet.

Günstige Mitgliedschaft

Der Heimatverein hat momentan ca. 350 Mitglieder mit recht hohem Durchschnittsalter. Ehrenamtliche Helfer werden immer gern gesehen. Eine Mitgliedschaft kann sich eigentlich jede/r Einwohner*in Grasbergs leisten: der Beitrag liegt bei 10,- EUR jährlich (Partner oder Jugendliche 5,- EUR). Hier geht es zum Aufnahmeantrag. Die Mitglieder vom Heimatverein sehen ihren Findorffhof mehr als Begegnungsstätte, denn als Museum. Momentan sind auch hier alle Veranstaltungen abgesagt. Normalerweise findet einmal monatlich ein Kaffeenachmittag statt, bei dem die Ausstellung besichtigt werden kann. Größere Gruppen können einen Termin beim Heimatverein vereinbaren.

Viele Neu-Grasberger kennen den Findorffhof vielleicht gar nicht. Er ist ein lohnendes Ziel für einen kleinen Spaziergang oder Radtour. Die Anlage hat Sitzbänke und Tische, man kann dort ruhig eine Pause machen. Der Findorffhof ist ein Schmuckstück in unserer Gemeinde und sollte viel häufiger genutzt werden.

Weihnachtssound mal anders im Findorffhof Grasberg

An jedem dritten Advent gibt es seit fünf Jahren in Grasberg eine schöne Weihnachtsvorbereitung: „A Larry Christmas“ heißt die Mischung aus Konzert und szenischer Lesung.

Larry and the Handjive spielen seit mittlerweile 34 Jahren Rock ’n‘ Roll, hauptsächlich Cover, aber auch eigene Stücke. Für dieses Konzert haben sie nur Weihnachtslieder auf der Setlist. Dirk Böhlings Stimme ist vor allem Radio Bremen Eins Hörern bekannt. Nach eigenem Bekunden fängt Böhling schon im Sommer an, nach geeigneten Texten für die „Larry Christmas“ zu suchen. Jedes Jahr hat er ein neue Repertoire, darauf legt er großen Wert. Die Texte sind sowohl Klassiker, als auch zeitgenössisch. Böhling trägt gekonnt mit verschiedenen Stimmen und norddeutschem Akzent vor. Die Bandbreite reicht von den Top 5 der Weihnachtssprüche, über den Fluch von IKEA bis hin zum Grund, warum man niemals Sauerkraut als Lametta-Ersatz nehmen sollte.

Die Larrys versetzen ihr Publikum gleich zu Beginn mit Bluesklängen aus dem Findorffhof nach Memphis, Tennessee. Das „Santa Baby“ nicht von einer Sängerin anschmachtet wird, sondern Rick Baker sich die Geschenke von „Santa Buddy“ wünscht, stört niemanden. Für die authentische Weihnachtsakkustik steckt sich Percussionist Larry Bexman den Schellenstab in den Stiefel. So klingen die Glöckchen zusammen mit dem taktgebenden Fuss. Doch Achtung, damit bleibt man auch gerne mal hängen… Eine Art Chimes imitiert den fliegenden Rentierschlitten. Nur die Lichtorgel passt weder zur Location noch zur Musik. Könnte man lieber weglassen. Einzig die Zugabe ist waschechter Rock ’n‘ Roll ohne Weihnachtsbezug: „Rock around the Clock“ von Bill Haley and his Comets. Das Publikum geht freudig mit und rockt im Sitzen auf den alten Stühlen mit Binsengeflecht.

Larry and the Handjive spielen hauptsächlich im Bremer Raum und haben eine große Fangemeinde. Vermutlich deshalb waren im Publikum hauptsächlich auswärtige Gesichter zu sehen. Doch nicht nur Worpswede ist ein Künstlerdorf: Rick Baker, der Sänger der Formation, hat jahrelang hier in Grasberg gelebt. Sein Porträt in der Wümme Zeitung .

Tipp: „The Christmas Calendar“, 24 Weihnachtslieder auf CD, ein Soloprojekt von Rick Baker. Hier hören; zu kaufen z. B. im Shop der Band .

Save the Date: Auch im nächsten Jahr gibt es „A Larry Christmas“; am 13.12.2020. Achtung, da nur ca. 120 Plätze zur Verfügung stehen, ist es bestimmt schnell ausverkauft! Die Plätze sind nicht nummeriert, daher empfiehlt sich frühzeitiges Erscheinen.

Den Getränkeverkauf möchte ich ausdrücklich für die gute Weinqualität loben, so etwas wird nur selten geboten. Das Preisleistungsniveau ist überragend!

Transparenzhinweis / Bloggerkodex: Unbezahlte Werbung, da Hinweis auf CD und Webshop der Band. Meine Eintrittskarte zum Konzert habe ich selbst bezahlt, die Tonträger ebenfalls.

Signierte LP von 1988 (Besetzung mit Larry Lloyd) und ein Adventskalender in CD-Form