„Tag der Umwelt“ bei der Jugendfeuerwehr Grasberg

Die Jugendlichen trafen sich zunächst beim Feuerwehrhaus, um dann beim Bruthaus des Fischerei- und Gewässerschutzvereins Lilienthal und Umgebung den Transport der jungen Meerforellen vorzubereiten. Die etwa 2,5 cm langen Brütlinge waren in Becken, wurden mit Keschern herausgefischt und in fünf große Plastikbeutel mit Wasser abgefüllt. Die Beutel wurden für die Fahrt in eine Wanne gelegt. Dann ging es mit dem Feuerwehrauto bis zum Ursprung der Wörpe bei Steinfeld.

Dort angekommen wurden die Tüten mit den Fischen zunächst in die Transportwanne ausgeleert. Wieder wurden die Brütlinge gekeschert, je weniger in der Wanne waren, desto schwieriger gestaltete sich das. Dann wurden die jungen Meerforellen in die große Freiheit (sprich die Wörpe) entlassen.

Zum Abschluss gab es Pommes im „Tarmstedter Hof“ für die fleißigen Helfer. Als weiteres Dankeschön wurden Urkunden für die aktiven Einsatz beim Fischartenschutz in der Wörpe verliehen. Die Jugendlichen haben einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung geleistet und die Patenschaft für 2020 erworben.

Das Meerforellenprojekt wird gesponsert vom Lions Club Lilienthal. Die jungen Tierfreunde hatten bereits beim Abstreifen der Laich geholfen. Die Fischbabys sind also praktisch aus eigener Aufzucht. Die aufwändige Bruthilfe ist notwendig, weil die Meerforellen keine optimalen Laichverhältnisse vorfinden.

Hoffentlich überleben möglichst viele der jungen Fische und bevölkern zukünftig unsere Wörpe.

Zur Info: Das Meerforellenprojekt gibt es bereits seit 1994. Anschaulich bebildert wird davon auf der Website des Fischerei- und Gewässerschutzvereins Lilienthal und Umgebung berichtet.

Die jungen Feuerwehrleute vor ihrem Einsatz.

Ölfilm auf der Wörpe

Ein kleines Naturparadies in Grasberg ist das Flüsschen Wörpe. Das Idyll wird heute jäh gestört: Ein aufmerksamer Anwohner entdeckt auf dem Wasser einen schillernden Ölfilm und benachrichtigt die Behörden. Das die Ölsperre unserer Freiwilligen Feuerwehr nach so kurzer Zeit (vgl. Auto in der Wörpe) wieder zum Einsatz kommt, hätte sicherlich niemand gedacht. Wie gut, dass so etwas vor Ort vorhanden ist. Hoffentlich wird die Ursache des Umweltfrevels bald gefunden!

Tipp: In solchen oder ähnlichen Fällen beim Gewässer- und Landschaftspflegeverband Teufelsmoor anrufen! Tel. 04792 / 93120 

Foto: Christiane Seeger

Update:

Die Ursache ist laut einem Bericht der Wümme-Zeitung ein Bus, der eine größere Menge Dieselkraftstoff verloren hat.

Fotoreportage – Auto in der Wörpe gelandet

Gerade noch habe ich dort am Ufer den Müll weggeräumt… Nun ist ein ganzes Auto in der Wörpe gelandet!

Die Feuerwehr baut eine Ölsperre auf, um die Wörpe vor evtl. auslaufendem Öl und Kraftstoff zu schützen.

Ganz unspektakulär kommt ein Abschleppwagen zum Einsatz. Das Stahlseil wird am Auto befestigt und per Fernbedienung ganz langsam aus dem Wasser gezogen.

Einsatz beendet.

Einige tiefe Spuren in der Böschung sind das einzige Überbleibsel.

Mehr über die Hintergründe in der Wümme Zeitung.

Alle Fotos: [c] Christiane Seeger

Ein Weihnachtsspaziergang der anderen Art – Christmas Plogging an der Wörpe

Warum läuft jemand mit Gummihandschuhen und Mülltüte am zweiten Weihnachtsfeiertag durch die Gegend? Das möchte ich gerne beantworten:

Die Wortschöpfung Plogging bedeutet Müll beim Joggen einzusammeln. Bewegung an der frischen Luft in Verbindung mit einem Beitrag zum Umweltschutz. Ich habe davon schon bei anderen Bloggern gelesen und wollte das gerne ausprobieren. Also Gummihandschuhe an, Müllsack geschnappt und auf zum Weihnachtsspaziergang an die Wörpe.

Am Start im Bereich der Brücke Speckmannstraße lag sehr viel Müll herum, besonders Zigarettenkippen. Das Ufer ist steiler, als es auf den ersten Blick aussieht. Also aufpassen, dass man nicht ins Wasser rutscht!

Dann weiter in den Wörpepark. Ich mag dieses Wäldchen sehr gerne, ob zum joggen oder einfach nur um spazieren zu gehen und ein wenig auf einer der Bänke zu sitzen. Warum die direkt daneben angebrachten Mülleimer nicht von allen genutzt werden, ist mir ein Rätsel. Am Ufer habe ich eine große Styroporkiste gefunden, ob solche auch vom örtlichen Pizzaservice genutzt werden, weiß ich allerdings nicht.

Gartenabfälle im Wald entsorgt

Am Ende des Parks, am Wendeplatz der Karl-Lilienthal-Straße, waren im Gebüsch zwei wilde Komposthaufen zu sehen. Diese Gartenabfälle verrotten zwar nach einiger Zeit, gehören trotzdem aber nicht einfach in die Landschaft gekippt! Es handelt sich nicht um die gleiche Flora, die in den hiesigen Wäldern vertreten ist. Fremde Pflanzenarten werden ausgebracht und verdrängen die Waldpflanzen. Für die Tierwelt sind die Pflanzen oft ebenfalls nicht als Nahrungsquelle geeignet. Durch den Kompost wird der Nährstoffhaushalt des Waldbodens verändert, was wiederum den dort ursprünglich wachsenden Pflanzen nicht gut tut. Jeder, der einen eigenen Garten hat, sollte dort doch genügend Platz für einen Komposthaufen haben! Wer nicht kompostieren möchte, kann sich eine Biotonne bestellen. Warum jemand Gartenabfälle in die Natur kippt, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben. Als ich davon ein Foto machen wollte, fand ich auch noch einen versteckten Plastikmüllsack.

Foto: Müllsack und Gartenabfälle

Die Ausbeute nach ca. einer Stunde sammeln: drei Säcke voller Müll, drei (!) leere Schnapsflaschen, zwei Bierflaschen und eine Styroporkiste. Gegenzurechnen sind 0,08 EUR Flaschenpfand.

Fazit: Für jeden einzelnen ist das nur ein kleiner Teil zum Umweltschutz. Nicht auszudenken wäre, was passiert, wenn ALLE mitmachen. Mein Tipp: einfach mal ausprobieren.

Kleines Update: Die TSG Wörpedorf Grasberg Eickedorf veranstaltet einen „Grasberg räumt auf“- Aktionstag am 28.03.2020, Start um 10 Uhr am Rathaus