Spazierengehen ist momentan ein beliebter Zeitvertreib. Auch in Grasberg gibt es Ecken, die man nicht unbedingt kennt. Eine davon ist der Dörfergarten hinter dem Rathaus. Der Dörfergarten entstand im Jahr 2007 bei der 72-Stunden-Aktion der niedersächsischen Landjugend.
72-Stunden-Aktion
Diese Aktion findet landesweit alle 4 Jahre statt. Die angemeldeten Landjugendgruppen erhalten individuelle gemeinnützige Aufgaben, die ihrem Dorf und der Dorfgemeinschaft zugute kommen. Diese Aufgaben werden erst beim Aktionsstart bekanntgegeben. Die niedersächsische Landjugend will mit der Aktion die gesellschaftliche Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement aufzeigen.
Die Aufgabe für die Grasberger Landjugend lautete damals: einen Platz der Dörfer im Garten hinter dem Rathaus zu gestalten. Jedes der einzelnen Dörfer sollte angemessen vertreten sein. Zunächst wurde in verkleinertem Maßstab der Umriss der Gemeinde Grasberg in die Rasenfläche eingelassen. Anschließend wurde der zementierte Umriss mit Schotter aufgefüllt und dient als Rundweg. In der Mitte der Fläche ist ein buntes Mosaik des Ortswappens zu sehen. Die einzelnen Ortsteile sind durch aufklappbare Holztafeln präsentiert, auf der Vorderseite prangt das jeweilige Dorfwappen.


Grasberger Ortsteile
Adolphsdorf, Otterstein, Seehausen, Wörpedorf, Eickedorf, Grasdorf, Dannenberg / Meinershausen / Weinkaufsmoor, Rautendorf, Grasberg, Huxfeld-Mittelsmoor, Schmalenbeck, Wilstedter Moor und Tüschendorf sind die Ortsteile, die auf den 13 Infotafeln vorgestellt werden. Die Tafeln stehen an dem gezackten Weg, dem Umriss der Gemeinde Grasberg. Laut der Website der Gemeinde werden sie über Winter abgebaut und eingelagert. Leider ist der Zustand nicht mehr schön, hier wäre dringend etwas Restaurierung notwendig.
Desweiteren gibt es im Dörfergarten zwei Sitzgelegenheiten und eine Infotafel, in welcher die Entstehung erklärt wird.

Sandsteinbrunnen
Ebenfalls im Rathausgarten ist ein historischer Sandsteinbrunnen zu sehen. Man glaubt es kaum, aber es ist schon der zweite. Der erste Brunnen aus dem Nachlass von Irmgard Beringhoff wurde 2007 von der gleichnamigen Stiftung den Bürgern der Gemeinde Grasberg geschenkt. Das 1,8 Tonnen schwere Exemplar wurde im Oktober 2013 gestohlen, ohne das jemand etwas davon mitbekommen hat! Der Brunnen muss mit einem Kran in einem Stück abtransportiert worden sein. Spuren gab es keine und der Verbleib konnte nicht aufgeklärt werden. Die Kirchengemeinde Grasberg hat 2014 einen Brunnen aus ihrem Besitz als Ersatz gespendet. Sicherheitshalber wurde der neue Brunnen in ein Mörtelbett eingelassen.


Aktueller Stand der Corona-Infektionen: Landkreis OHZ 73 Personen, davon 4 aus Grasberg, 9 aus Lilienthal und 4 aus Worpswede (Stand 15.04.2020)
