Tannenbaumabfuhr in Grasberg

Traditionell bleibt in den meisten Haushalten der Weihnachtsbaum bis zum 6. Januar (Heilige Drei Könige) stehen. Doch nach dieser Zeit rieseln die Nadeln, die Batterien der Beleuchtung mussten schon zwei- bis dreimal erneuert werden und die Geschenke haben ihren Platz in den Kinderzimmern oder beim Umtausch gefunden.

Nur wenige Weihnachtsenthusiasten lassen den Baum bis Maria Lichtmess (2. Februar) stehen. An diesem Datum endet die kirchliche Weihnachtszeit.

Bei der Werbung eines schwedischen Möbelhauses fliegen die Tannenbäume aus dem Fenster und in Ganderkesee wird ein Tannenbaumweitwurf veranstaltet. Soweit muss man nicht unbedingt gehen.

In Grasberg findet die kostenlose Abfuhr der Tannenbäume in allen Ortsteilen am 16. Januar 2020 statt.

Der individuelle Abfuhrplan der ASO lässt sich hier abrufen: https://www.aso-ohz.de/leistungen/sonstiges-service-/abfallplan/

Foto: Marcus Schmidt

Ein Weihnachtsspaziergang der anderen Art – Christmas Plogging an der Wörpe

Warum läuft jemand mit Gummihandschuhen und Mülltüte am zweiten Weihnachtsfeiertag durch die Gegend? Das möchte ich gerne beantworten:

Die Wortschöpfung Plogging bedeutet Müll beim Joggen einzusammeln. Bewegung an der frischen Luft in Verbindung mit einem Beitrag zum Umweltschutz. Ich habe davon schon bei anderen Bloggern gelesen und wollte das gerne ausprobieren. Also Gummihandschuhe an, Müllsack geschnappt und auf zum Weihnachtsspaziergang an die Wörpe.

Am Start im Bereich der Brücke Speckmannstraße lag sehr viel Müll herum, besonders Zigarettenkippen. Das Ufer ist steiler, als es auf den ersten Blick aussieht. Also aufpassen, dass man nicht ins Wasser rutscht!

Dann weiter in den Wörpepark. Ich mag dieses Wäldchen sehr gerne, ob zum joggen oder einfach nur um spazieren zu gehen und ein wenig auf einer der Bänke zu sitzen. Warum die direkt daneben angebrachten Mülleimer nicht von allen genutzt werden, ist mir ein Rätsel. Am Ufer habe ich eine große Styroporkiste gefunden, ob solche auch vom örtlichen Pizzaservice genutzt werden, weiß ich allerdings nicht.

Gartenabfälle im Wald entsorgt

Am Ende des Parks, am Wendeplatz der Karl-Lilienthal-Straße, waren im Gebüsch zwei wilde Komposthaufen zu sehen. Diese Gartenabfälle verrotten zwar nach einiger Zeit, gehören trotzdem aber nicht einfach in die Landschaft gekippt! Es handelt sich nicht um die gleiche Flora, die in den hiesigen Wäldern vertreten ist. Fremde Pflanzenarten werden ausgebracht und verdrängen die Waldpflanzen. Für die Tierwelt sind die Pflanzen oft ebenfalls nicht als Nahrungsquelle geeignet. Durch den Kompost wird der Nährstoffhaushalt des Waldbodens verändert, was wiederum den dort ursprünglich wachsenden Pflanzen nicht gut tut. Jeder, der einen eigenen Garten hat, sollte dort doch genügend Platz für einen Komposthaufen haben! Wer nicht kompostieren möchte, kann sich eine Biotonne bestellen. Warum jemand Gartenabfälle in die Natur kippt, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben. Als ich davon ein Foto machen wollte, fand ich auch noch einen versteckten Plastikmüllsack.

Foto: Müllsack und Gartenabfälle

Die Ausbeute nach ca. einer Stunde sammeln: drei Säcke voller Müll, drei (!) leere Schnapsflaschen, zwei Bierflaschen und eine Styroporkiste. Gegenzurechnen sind 0,08 EUR Flaschenpfand.

Fazit: Für jeden einzelnen ist das nur ein kleiner Teil zum Umweltschutz. Nicht auszudenken wäre, was passiert, wenn ALLE mitmachen. Mein Tipp: einfach mal ausprobieren.

Kleines Update: Die TSG Wörpedorf Grasberg Eickedorf veranstaltet einen „Grasberg räumt auf“- Aktionstag am 28.03.2020, Start um 10 Uhr am Rathaus

Regal der Freude – So nicht!

Liebe Mitbürger,

gerade kam ich am Regal der Freude vorbei. Leider bereitet der Anblick überhaupt keine Freude! Irgendwer hat das Regal als Entsorgungsmöglichkeit entdeckt. Die Frauen, die sich ehrenamtlich um das Regal kümmern, haben ein Schild aufgehängt. Trotzdem hat jemand eine große Menge Bücher auf den Boden direkt vor dem Regal abgelegt. Bei diesen Temperaturen werden die Bücher feucht, wenn sie dort liegen. Muffige Bücher nimmt sich niemand mit nach Hause, sie werden ein Fall für das Altpapier!

Es steckt viel Arbeit in diesem Regal. Menschen, die jeden Tag danach sehen und Ordnung halten. Ehrenamtlich. Nicht alles, was der eine noch als brauchbar ansieht, wird von anderen ebenso gesehen, das ist klar. ABER DAS HIER GEHT EINDEUTIG ZU WEIT! Bitte macht nicht anderen Menschen alles kaputt. Sonst wird es das Regal eines Tages nicht mehr geben und unsere Welt wird wieder ein Stück ärmer.

Dort abgelegt wurden die Bücher am 31.10.2019 zwischen 11 und 15 Uhr.

Altpapierentsorgung in Grasberg-Nord

Die Einwohner von Adolphsdorf, Otterstein und Tüschendorf müssen sich demnächst um eine neue Art der Altpapierentsorgung kümmern. Bisher sammelte der TSV Eiche Neu St. Jürgen an jedem ersten Samstag das gebündelte, an der Straße bereitgestellte Altpapier ein. Doch damit ist bald Schluss: Zum 1. Februar 2020 wird diese Art der Sammlung eingestellt.

U.a. wird als Begründung die Schwierigkeit, Menschen zu finden, die ihre freie Zeit sowie Fahrzeuge und Anhänger zur Verfügung stellen. Andere Sportvereine haben ihre Sammeltätigkeit schon vor zwei Jahren eingestellt, da es Schwierigkeiten mit der Versicherung von Menschen und Fahrzeugen gab.

Siehe dazu auch die beiden Berichte der Wümme-Zeitung zur Einstellung der Altpapiersammlung in Grasberg-Mitte:

https://www.weser-kurier.de/region/wuemme-zeitung_artikel,-aus-fuer-papiersammlung-in-aussendoerfern-_arid,1576586.html

https://www.weser-kurier.de/region/wuemme-zeitung_artikel,-abschied-von-der-altpapiersammlung-_arid,1683746.html

Ich finde meinen damaligen Leserbrief an die Wümme-Zeitung immer noch aktuell: Die Bewohner der Außendörfer sind schon oft genug „außen vor“: Langsames Internet, schlechte Infrastruktur, lückenhafter ÖPNV. Und jetzt stellt die TSG Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf die dortige Altpapiersammlung ein. Das Ehrenamt und ein „Sich-Einbringen“ in die Gemeinschaft werden sonst oft von der Politik gefordert, hier werden sie gelebt – und bleiben auf der Strecke. Ein Stückchen Lebensqualität, der dörfliche Gemeinsinn, geht verloren.

Wenn die Altpapiersammlung eingestellt werden müsste, weil sich keine ehrenamtlichen Helfer mehr finden ließen, keine Maschinengespanne zur Verfügung gestellt würden oder aber es sich aufgrund der Vergütung nicht mehr lohnt, wäre das schon schlimm genug. Hier wird aber nur eine liebgewonnene Tradition dem ausufernden Bürokratismus geopfert! Ein trauriger Tag für Grasberg.

Wer sich keine blaue Tonne anschaffen möchte, dem bleibt noch die Möglichkeit der Selbstanlieferung in den Container im Gewerbegebiet Neu St. Jürgen, Jan-Weber-Straße an jedem ersten Samstag.